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Brauchen wir eine Frauenquote?

Immer wieder kommt das Thema Frauenquote zur Diskussion. Ich habe auf Youtube gerade zwei Videos zum Thema gesehen und bin mit beiden nicht recht einverstanden, daher hier noch meine Meinung zum Thema.

Lisa Licentia vertritt die Meinung, dass eine Frauenquote nur Vorteile bringt und benachteiligten Frauen auf dem Weg in die paritätische Welt hilft. Hier stellt sich für mich aber die Frage, ob es überhaupt das ist, was wir wollen. Wollen wir eine Welt in der alle Berufe und auch der Haushalt paritätisch aufgeteilt werden? Welchen Vorteil haben wir, wenn es genausoviel Frauen in irgendwelchen Vorständen gibt wie Männer. Gerade in diesem Bereich wurde schon 2016 ein Gesetz verabschiedet, dass vorschreibt, dass ein Anteil von 30% weiblich sein muss. Hat irgendwer davon für sich einen Vorteil bemerkt? Bzw. die Beseitigung eines Nachteils? Wie Reinhild in ihrem Video schon erwähnt handelt es sich um ein Gesetz, welches für Eliten geschaffen wurde. Denn an diese Stellen kommen weder normale Männer, noch normale Frauen dran.

Habe ich einen Vorteil, wenn ich mein Auto zum Mechaniker bringe und es von einer Frau repariert wird? Hat davon irgendwer einen Vorteil?

 

Frauen und Mädchen werden schon früh die vermeintlich männlicheren Berufe nahegebracht auf den Girls days und auch mit speziellen Förderprogrammen, Mentorinnnenprogramme usw. Unternehmen sind schon komplett darauf eingestellt, dass sie gerne Frauen einstellen - wenn diese die entsprechende Qualifikation haben. Und trotz allem ist es noch lange kein Standard, dass in der Autowerkstatt oder der Tischlerei die Frau zum Werkzeug greift. Könnte das vielleicht einfach mit unterschiedlichen Interessen von Mann und Frau zusammenhängen? Nähere Infos zu den unterschiedlichen Interessen und Studien darüber findet ihr bei Christian auf AllesEvolution.

Auch Politik ist ein Thema, das eher Männer als Frauen interessiert. In nahezu allen Parteien ist der Frauenanteil geringer als der Männeranteil und die grünen und linken Parteien forcieren deshalb eine paritätisch besetzte Wahlliste. Hierbei, wie auch bei den ganzen anderen Forderungen zur Quote, wird ein Punkt vergessen: Es wird versucht eine Gleichheit zwischen zwei Gruppen zu schaffen, deren Individuen nicht gleich sind und dadurch auf individueller Ebene benachteiligt werden. In der Politik hieße das beispielsweise, dass Frauen schon früh verantwortungsvolle Posten bekämen, denen sie evtl. gar nicht gewachsen sind. Andererseits hätten die Männer so individuell viel geringere Chancen auf entsprechende Posten. Wenn man Gruppen gleichstellen will so benachteiligt man auf individueller Ebene beide Seiten!

 

Reinhild sagt in ihrem Video, dass starke rechte Frauen keine Quote brauchen, um Erfolg zu haben und damit hat sie recht. Ich würde es nicht ganz so weit einschränken und behaupten starke Frauen, die auch bereit sind etwas zu leisten, brauchen keine Quote. Nein noch viel mehr: Ihnen schadet eine Quote! Eine Frau, die einen guten Posten hat, weil sie sich den erarbeitet hat umgeben von Quotenfrauen, wird auch als solche betrachtet und weniger ernst genommen werden.

Denn klar ist, dass durch die Quote nicht die besten auf die Posten kommen, von denen Sie zuvor abgehalten wurden, sondern es sind Leute, die dieser Stelle meistens nicht gewachsen sind. Wären sie die besten, dann hätten sie die Stellen auch ohne Quote bekommen.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir eine Quote nicht nur nicht brauchen, sondern diese sich auch auf die einzelne Person nachteilig auswirkt.

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Cerberus (Mittwoch, 06 Mai 2020 08:50)

    Ich bin absoluter Gegner einer Quote jeglicher Art. Es setzt sich dort nur Unfähigkeit durch. Meiner Meinung ist, wergut ist, kommt voran, der braucht keine Quote. Ich arbeite im öffentlichen Dienst. Es werden nur noch Frauen gefördert. Die besten Stellen bekommen Frauen, die niedersten Stellen wo körperliche Arbeit gefragt ist und man sich schmutzig macht, die Stellen bekommen Männer. Natürlich sind die extrem schlecht bezahlt. Ein Bsp. Ein Gärtner, im Grünflächenamt, bei Wind und Wetter draußen hat eine Eingruppierung von 5 und einer gerade ausgelernte Kauffrau für Bürokommunikation fängt schon bei EG 7 an . Was das schlimmste ist, durch den hohen Anteil von Frauen bei uns, herrscht Neid, Eifersucht und Missgunst. Eine gute Idee wird nur aus dem Grund nicht übernommen weil er von der falschen Frau kommt.

  • #2

    Matze (Donnerstag, 07 Mai 2020 20:55)

    "dass eine Frauenquote nur Vorteile bringt"

    Welchen Vorteil hat ein Mann der genau so gut oder sogar noch etwas besser qualifiziert ist wie alle weiblichen Bewerber, aber nicht genommen wird, weil er das falsche Geschlecht hat. Und damit auch keine zweifel kommen, einen Männerquote gibt es nicht. Auch bei 60% Frauenanteil haben Frauenbeauftragte schon immer noch Frauen bevorzugt.

    Und das ist dann auch schon das nächste Stichwort: paritätische Welt
    Der Frauenanteil bei den Grünen - Befürworter der Frauenquote - ist < 40,5%. Bei den Bundestagsabgeordneten liegt der Frauenanteil bei 67% (w39, m28). Also klar überrepräsentiert, was die Parteistruktur angeht und auch was die Bevölkerung angeht.
    Wenn die wirklich glauben das eine paritätische Welt eine gerechtere Wellt ist, müssten sie den Männeranteil erhöhen. Tun sie aber nicht, weil sie selbst nur solange daran glauben, wie es Frauen nützt und das macht sie zu Heuchler und Sexisten.

  • #3

    Press R For Frame Game Radio (Samstag, 09 Mai 2020 13:08)

    Die Quote ist super, wenn man mehr Artikel lesen will, in welchen sich Frauen über einen Mangel an Männern zum Hochreiraten beschweren, lesen will